CO2- Fußabdruck und und Schadstoff-Ausstoß einzelner Brennstoffe

CO2- Fußabdruck und und Schadstoff-Ausstoß einzelner Brennstoffe

Ob mit Öl, Gas, Holz, Strom oder Fernwärme geheizt wird ist für viele Hausbesitzer nicht nur eine Preisfrage, sondern zunehmend  auch eine ökologische Frage. So spielen Aspekte der Umweltbelastung eine immer größere Rolle bei der Wahl des Energieträgers der Heizung.
Dabei ist Brennstoff nicht gleich Brennstoff. Vor allem bei der Belastung durch Kohlenstoffdioxid und Feinstaub gibt es Unterschiede. Da stellt sich schon die Frage: Welcher Energieträger hat die beste Klimabilanz?

 

Wer umweltfreundlich Heizen möchte, sollte bei der Wahl der Heizung vor allem den CO2-Ausstoß des Energieträgers beachten. Kohlenstoffdioxid (CO2) ist in hohen Konzentrationen nicht nur für die Bewohner schädlich, sondern auch bekannt als sogenanntes Treibhausgas. Neben CO2 entstehen beim Heizen weitere Atemgifte wie Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) und Feinstaub. Alle belasten Sie die Umwelt und die Gesundheit.

 

Umweltfreundlich Heizen: CO2-Ausstoß und Feinstaub wichtige Kriterien

Bei Betrachtung des jährlichen CO2-Ausstoßes verschiedener Heizsysteme, schneidet Holz offensichtlich am besten ab. Der Grund dafür leigt darin, das erneuerbare Energien per Definition keine direkten CO2-Emissionen haben. Der nachwachsende Rohstoff Holz setzt beispielsweise bei der Verbrennung nur etwa so viel Kohlendioxid frei, wie er über seine Lebenszeit aufgenommen und in Sauerstoff umgewandelt hat. Das macht Holz zum CO2-neutralen Energieträger und für Hausbesitzer besonders interessant – sei es in Form von Holzscheiten, Hackschnitzeln oder Pellets. Allerdings sind die Anschafffungskosten für eine Holzheizung mit durchschnittlichen 15.000 bis 20.000 Euro wesentlich höher als die Kosten für eine Öl- oder Gasheizung. Flüssiggas landet bei den CO2-Emissionen im Mittelfeld, danach folgen Heizöl und Strom für Elektroheizungen und Wärmepumpen. Elektrische Energie  erreicht im Bundesmix die höchsten Emissionswerte. Wer grüne´n Strom einkauft, kommt in der Regel mit einem Bruchteil der Schadstoffbelastung aus. Allerdings relativiert sich der CO2-Fußabdruck für Strom in Zusammenahng mit Wärmepumpen. Da dort mit Hilfe de sStromes ein mehrfaches an regenerativer Energie gewonnen wird. 

 

CO2- und Feinstaubemissionen im Vergleich

Bei de rBetrachtung anderer Schadstoffeemissionen sieht die Sache schon etwas anders aus. Leider schneidet Holz trotz seiner CO2-Neutralität dabei weniger gut ab. So erzeugen vor allem die Festbrennstoffe Scheitholz und Pellets größere Mengen an Feinstaub. Öl und Gas belasten hier hingegen weniger.
Die folgende Grafik zeigt durchschnittliche Emissionswerte verschiedener Heizungsarten im Vergleich:


Infografik Staub- und CO2-Emissionen von Heizsystemen

Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH

 

Beispielrechnung für Vergleich Schadstoffemission von Gas-, Öl- und Holzheizung:

Bei einem jährlichen Energieverbrauch von 20.000 Kilowattstunden, stößt eine Gasheizung demnach 4.940 Kilogramm CO2 und 120 Gramm Feinstaub aus. Eine moderne Pelletheizung emittiert hingegen nur 460 Kilogramm CO2, dafür aber 1.460 Gramm Feinstaub, bei gleicher Wärmemenge-Erzeugung. Den größten CO2-Fußabdruck im Vergleich verursachen Ölheizungen. Bei jährlich 20.000 Kilowattstunden Wärme fallen hier 6.360 Kilogramm Kohlenstoffdioxid an. Die höchsten Feinstaubemissionen verursachen hingegen Kamine für Scheitholz, die bei 20.000 Kilowattstunden Wärme jedes Jahr 7.640 Gramm Feinstaub emittieren.
Gerade bei der Verbrennung von Holz sollte man auch die Geruchsbelästigung in der Umgebung im Auge behalten.

 

Schadstoffemissionen hängt nicht allein vom Brennstoff ab

Eine großen Einfluß auf die Emissionen hat auch die Betriebsweise und die Einstellung der Brennkessel bzw. Therme. So können schlecht eingestellte KEssel, oder falsch dimensionierte Heizungen, oder aber auch ein fehlender Pufferspeicher bei deiner Pelletheizung  zu erheblich mehr Feinstaub führen, als in der Grafik angegeben. So benötigen gerade Holzheizungen eine gewisse Zeit, bis sie einen effizienten und sauberen Betriebsbereich erreichen. Und in dieser Zeit emittieren sie ein mehrfaches an Schadstoffen als im optimalen Betriebspunkt. So schalten Sie z.B. bei fehlendem Wärmespeicher häufiger an und aus, was zu schlechterer Efizienz und somit zu höhrem Schadstoffausstoß und mehr Verbrauch führt. Aufgrund ständig ansteigender Anforderungen an die Abgasreinigung sind auch zunehmend Feinstaubfilter erforderlich. dies senken zwar die Emissionen in vielen Fällen, sind aber Kosten- und Wartungsintensiv.. 

 

Holz, Öl, Gas, Strom oder doch Fernwärme?

Jeder Energieträger hat seine Vor- und Nachteile. Dabei gilt: Je mehr erneuerbare Energien eingebunden sind, desto umweltfreundlicher ist die Heizung. Grundsätzlich können sogar mehrere Energieträger in Form von Solarthermie und Hybridheizung kombiniert werden. Doch jede Heizung hat auch ihren Schadstoffausstoß. Die Anforderungen an diesen regelt in Deutschland die 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV). Sie legt fest, welche Brennstoffe für eine Heizung zugelassen sind und wie hoch bestimmte Grenzwerte für Schadstoffe sein dürfen. So gelten seit 2015 zum Beispiel strengere gesetzliche Anforderung für Pelletheizungen. Auch Kamine müssen in Zukunft sauberer arbeiten. Während für neue Geräte seit 2015 höhere Grenzwerte in puncto Feinstaub gelten, sind auch bestehende Anlagen betroffen. Abhängig von ihrem Baujahr müssen diese schrittweise bis 2025 mit entsprechenden Filtern ausgestattet oder stillgelegt werden. Die wichtigsten Informationen dazu liefert der Beitrag „Alte Heizeinsätze bei Kaminen und Holzöfen erneuern“.

 

Beratung vom Fachmann und regelmäßige Wartung

Einer in der Praxis wichtigsten Faktoren ist jedoch die regelmäßige Wartung der Heizung. Dabei wird auch überprüft, ob die HEizung in Ihrem Optimalen Betriebspunkt läuft. Grundsätzlich kann nur eine gut eingestellte, der HAusgröße angepasste  Heizung, effizient und umweltschonend heizen. Deshalb sollten sich Hausbesitzer bei der Wahl der richtigen Heizung neben dem Blick auf den CO2- und Feinstaumausstoß einer Heizung unbedingt vom Fachmann beraten lassen und auch nach Inbetriebnahme regelmäßig einen Heizungs-Check durchführen lassen.

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Wilfried Wacker
Autor:
Wilfried Wacker

Wilfried Wacker ist Experte für Neu bauen, Sanieren, nachhaltige Energiekonzepte.

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