Neue Datenbank liefert europaweite Ökobilanzen von Baustoffen

Neue Datenbank liefert europaweite Ökobilanzen von Baustoffen

Über 40% der weltweiten CO2-Emissionen werden in Gebäuden erzeugt. Damit noch nicht eingerechnet die "graue Energie" der verwendeten Baustoffe.

Um die Klimabilanz nachhaltig zu verbessern ist auch dieser Faktor zunehmend von Bedeutung. Damit auch dieser Aspekt zukünftig besser berücksichtigt werden kann, gibt es jetzt eine online-Datenbank zu Ökobilanzen von Baustoffen, die Daten aus 12 europäischen Ländern bereithält.

Auf Initiative des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) wurde 2015 das "Internationale Datennetzwerk für Nachhaltiges Bauen" (kurz "InData") gegründet. Inzwischen wurde das Netzwerk auf derzeit 12 EU-Länder erweitert mit Experten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Spanien, Türkei, Österreich. Die Federführung der "InData Working Group" obliegt weiterhin dem BBSR

Ziel ist es, den Unternehmen aus Planung, Bauwesen und Architektur dabei zu helfen, die Umweltwirkungen von Gebäuden über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu ermitteln – und so Gebäude nachhaltiger zu planen und zu bauen.

Das Ziel: International einheitliche Ökobilanzierung von Bauprodukten

Die "InData Working Group" trägt Informationen aus Umweltproduktdeklarationen (etwa für die Bestimmung der CO2-Emissionen, der grauen Energie und des Ressourcenverbrauchs eines Gebäudes) für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden zusammen und strukturieren diese. Dabei übernehmen die einzelnen Anbieter, die die Daten bereitstellen die Verantwortung für deren Richtigkeit.

Dabei ist ein wesentlicher Punkt, auch für die Vergleichbarkeit, dass die Daten nach einheitlichen Kriterien veröffentlicht und von den Nutzern unter InData-Webseite abgerufen werden können. Das BBSR stellt dabei die von ihr erprobte Suchfunktion, welche auf der Entwicklungen für die Ökobaudat-Datensuche basiert, zur Verfügung.

Die "InData Working Group" ist eine informelle, gemeinnützige Arbeitsgruppe aus verschiedenen Stakeholdern und stellt die Daten unter der Adresse InData zur Verfügung.

Dies ist auch sicherlich ein wichtiger Schritt beim Thema "Cradle to Cradle" bei Gebäuden, was zukünftig mehr und mehr in den Blickpunkt kommen muß und hoffentlich auch wird.

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Wilfried Wacker
Autor:
Wilfried Wacker

Wilfried Wacker ist Experte für Neu bauen, Sanieren, nachhaltige Energiekonzepte.

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