Höhere Luftqualität sorgt zunehmend für grünere Dächer und Fassaden.
Alles Grün - mitten im Winter.
Immer mehr Bäume und Sträucher haben grüne Stämme und Äste, Algenbewuchs sei Dank.
Dieses fortschreitende Entwicklung kann man seit der Jahrtausendwende auch im Siedlungsraum zunehmend beobachten.
Wurde der Algenbewuchs in der Vergangenheit immer wieder mal von verschiedenen Seiten skandalisiert, oft auch die Hersteller von WDVS-Systemen als Schuldige ausgemacht, zeigt sich nun mehr und mehr eine andere Ursache: Algen erobern sich ihren alten LEbensraum zurück.
Das gelingt Ihnen dank zunehmender Luftreinhaltung. Durch die Abnahme des schädlichen Schwefeldioxyd SO2 wird die Luft immer sauberer und die Lebensbedingungen für Algen dadurch besser.
Sobald die Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, wird es zu einem weiteren Schub beim Algenwachstum kommen. Die Verbrennung von Kohle ist ein wesentlicher Verursacher des Schwefeldioxyds. Mit dem Abschalten wird die Luft damit noch sauberer, was das Algenwachstum weiter fördert.
Algenwachstum wird durch Schwefel, hier in Form von Schwefeldioxyd, behindert. Durch die Industrialisierung wurde viel SO2 emiitiert, was das Algenwachstum zurück drängte. Viele von uns kennen noch die qualmenden Schlote von Industrialnalgen, aber auch alten Ölheizungen und vielen fossilen Brennstätten in den Häusern.
Zu der Verringerung des SO2-Gehaltes kommen auch noch höhere Temperaturen durch den Klimawandel.
Durch die höhere Luftqualität müsssen wir uns also zunehmend an eine Veralgung von Häuserfassaden, Dächern, Schildern und anderen Gegenständen gewöhnen bzw. einen höheren Aufwand treiben, um die Algen an den gewünschten stellen zurück zu drängen. Dies kann mechanisch, z.B. durch größere Dachüberstände, öftere Reinigungen (z.B. durch "kärchern") oder aber auf chemischen Weg durch sogenannte Biozide erfolgen.
Die Hersteller von Dachpfannen bieten schon seit einiger Ziegel bzw. Betondachsteine mit photokatalytischer Ausstattung. Putzhersteller verfolgen ebenfalls ungiftige Strategien, setzen aber bei einigen Produkten (leider) auch auf Biozide.
Neben diesen unerwünschten Eigenschaften haben Algen aber auch viele positive Eigenschaften.
Zum Einen sind sie ein Indikator für zunehmnde Luftqualität, zum Anderen aber sind Sei auch ein Sauerstofflieferant.
Algen können das Klima verändern und wirken dem Treibhauseffekt zum Teil entgegen. Sie entziehen der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid und binden sie in organische Materie. Dabei wandeln Algen dreimal mehr CO2 um als Nutzpflanzen.
Mehr Infos zu Algen finden Sie z.B. auch unter:
https://www.geo.de/natur/oekologie/4203-rtkl-algen-was-sie-ueber-algen-wissen-sollten
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